Begegnungscafé

Ein tolles Projekt macht sich überflüssig – Abschied vom Begegnungscafé

Das Begegnungscafé  war dazu gedacht, dass  Gerlinger Bürger und Asylsuchende zusammenkommen und sich kennenlernen. Drei Jahre lang wurde das Café aller zwei Wochen angeboten und viele Familien haben es sehr genossen, mit Gerlinger Bürgern, ihren PatInnen oder auch Freunden aus der Unterkunft gemütlich Kaffee und Tee zu trinken und traumhafte selbstgebackene Kuchen zu verspeisen. Für die Kinder gab es immer eine Spielecke mit viel Angeboten und lieben Betreuerinnen und alle hatten viel Spaß. Ein Team von ca. 30 HelferInnen sorgte für das Gelingen aller Veranstaltungen, auch viel Flüchtlinge engagierten sich beim Herrichten, Aufräumen und Kuchenbacken.

Im Lauf der drei Jahre seit dem großen Zuzug vor allem von Familien aus Syrien, Irak und Afghanistan hat sich einiges geändert. Die meisten Familien haben jetzt die Möglichkeit, zumindest eine bestimmt Zeit in Deutschland zu bleiben. Deshalb wurden sie in Anschlussunterkünfte im ganzen Landkreis verteilt. Dafür wurden ca 130 junge Afrikaner aus verschiedenen Ländern in die Übergangsunterkunft Siemensstraße einquartiert. Diese nutzen dieses Angebot nicht und die Flüchtlinge in der Weilimdorfer Straße haben schon viele Kontakte in Gerlingen.

Deshalb wurde das Café auf einige wenige Termine im Jahr beschränkt. Die Flüchtlingsfamilien im Landkreis nutzten die Gelegenheit, wenn z.B. an Ostern, im Sommer im Museumshöfle und am Nikolaustags das Cafe angeboten wurde, aus dem Landkreis in Gerlingen zusammenzukommen und alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen. Wir PatInnen freuten uns auch, unsere früheren „Schützlinge“ wieder zu sehen und staunten über die Fortschritte, die sie inzwischen gemacht haben – auch mit unserer Hilfe!

Auch diese Zeit ist nun vorbei. Beim letzten Treffen fanden sich nur noch wenige Geflüchtete ein, die Familien haben jetzt andere Kontakte und die Verbindungen zum FKAG lockern sich. So wurde Ende 2019 das Café geschlossen.

Herzlichen Dank an alle, die sich fast vier Jahre eingesetzt haben, dass alles so gut gelungen ist! Die gebacken, Kaffee und Tee gekocht, Tische gerichtet und alles organisiert haben, die Kinder betreut und mit ihnen gespielt haben und mit den Geflüchteten  im Café geplaudert oder wichtige Dinge besprochen haben.

Fest im Museumshöfle